In meinem Ausbildungsberuf braucht man Muskeln UND Köpfchen
Johann (19), Azubi zum Kfz-Mechatroniker bei Beineke Automobile |
Wer bin ich?
Mein Name ist Johann und ich bin 19 Jahre alt. Ich mache zur Zeit meine Ausbildung zum KFZ-Mechatroniker bei Beineke Automobile in Höxter.
Nachdem ich im vergangenen Jahr mein Abitur in Holzminden absolviert habe war für mich klar, dass ich erst einmal etwas praktisches machen wollte. Schnell stand fest, dass eine Ausbildung in einem Kfz-Betrieb ein guter Weg sein würde um eine Tätigkeit auszuüben, die mir im Vornherein schon Freude bereitet hatte. Ich habe mir also eigentlich nur die Frage gestellt, wo meine Interessen liegen. Da ich schon immer eine große Faszination für Technik, natürlich auch für Autos, habe, konnte ich mich mit dem Plan, Kfz-Mechatroniker zu lernen, schnell anfreunden.
Ich bin nun im zweiten Lehrjahr angekommen und habe weiterhin jeden Morgen Motivation aufzustehen und einen neuen Arbeitstag zu erleben.
Warum eine duale Ausbildung?
Ich denke der große Vorteil einer dualen Ausbildung liegt darin, dass das Gelernte schnell angewendet werden kann. Dadurch wird man motiviert weitere Fähigkeiten zu erlernen, um sie später in der Praxis umzusetzen. Die Erfolge der Ausbildung zeichnen sich also vergleichsweise schnell ab.
Was dazu kommt ist, dass man die Chance hat, Teil eines realen Unternehmens zu sein. Man darf Aufgaben übernehmen, muss aber auch die Verantwortung für seine geleistete Arbeit tragen. Außerdem bekommt man ein Gefühl dafür, welche Bedeutung der Umgang mit Menschen (Kunden, Kollegen, Vorgesetzten etc.) in einem Arbeitsumfeld hat. Das sind Fertigkeiten, die einem in der Schule weniger vermittelt werden.
Warum hier in der Region?
Für unsere Region entscheidend ist, dass wir zwar recht ländlich geprägt sind, aber dass wir dennoch einige gute Ausbildungsbetriebe haben. Der entscheidende Vorteil ist, dass es dadurch nicht zwingend notwendig ist nach der Schule wegzuziehen. Natürlich kann ich eine gute Ausbildung in einer Großstadt machen. Aber wofür eine Wohnung suchen und wegziehen, wenn ich diese auch vor meiner Haustür machen kann. Das war vor einem Jahr auch der Grund, warum ich mich für Höxter entschieden habe, anstatt andere Ausbildungsangebote in Großstädten wahrzunehmen.
Bis heute habe ich diese Entscheidung nicht bereut und ich denke daran wird sich in den nächsten beiden Jahren auch wenig ändern.
Q & A`s an Johann
Ist der Beruf abwechslungsreich?
Auf jeden Fall! In einem Auto stecken ja heute nicht mehr nur mechanische Bauteile. Es gibt also sehr viele verschiedene Aufgaben zu erledigen.
Hat man viel Kundenkontakt?
Der Kundenkontakt spielt schon eine recht große Rolle. Schließlich sind viele Kunden interessiert daran, was mit ihrem Auto los ist. Meistens arbeitet man jedoch ohne den Kunden an der Seite, da ein Großteil der Aufträge dafür zu lang dauert.
Ist der Beruf auch was für Mädels?
Definitiv! Wenn die Begeisterung für Technik (oder auch für Autos) gegeben ist, dann kann jeder diesen Beruf erlernen, egal ob Mädchen oder Junge.
Muss man vorher viel über Autos wissen?
Nein. Wichtiger ist, dass man Interesse für das Thema hat. Niemand erwartet, dass jemand der gerade eine Ausbildung beginnt, direkt alles weiß.
Wie stehen die Chancen übernommen zu werden?
Wenn man solide Ergebnisse in der Ausbildung erzielt, dann sind die Übernahmeschancen ziemlich gut.
Audi oder Opel?
In unserer Werkstatt dreht sich alles um Mercedes, smart und Hyundai. Für das, was man in der Ausbildung lernt, ist die Marke aber egal. 🙂
Welche weiteren Ausbildungsmöglichkeiten gibt es?
Für den Kfz-Mechatroniker gibt´s bei uns die Ausbildungsschwerpunkte Pkw und Nutzfahrzeuge, also Lkw + Transporter. In der Berufsschule lernen wir die ersten Jahre noch gemeinsam, im Autohaus sind wir aber fest der jeweiligen Abteilung zugeordnet.
Welchen Schulabschluss braucht man?
Die mittlere Reife, also einen vernünftigen Abschluss der 10. Klasse solltet ihr möglichst mitbringen.
In welchen Schulfächern sollte ich gute Noten haben?
Nicht nur bei der Bewerbung, auch beim Arbeiten im Betrieb und in der Berufsschule hilft es, wenn ihr in Mathe, Physik und Technik was drauf habt.