Nicht jeder Superheld hat saubere Hände
Thorben (19), Max (20) und Falk (20), Azubis zum KFZ-Mechatroniker für LKW bzw. PKW bei Autohaus Beineke GmbH & Co. KG
Wer bin ich?
Thorben: Mein Name ist Thorben Förster, ich bin 19 Jahre alt und lerne den Beruf Kfz-Mechatroniker im Bereich Nutzfahrzeugtechnik. Vor Ausbildungsbeginn habe ich meinen Realschulabschluss gemacht. Ich bin im dritten Lehrjahr und lerne bei Autohaus Beineke GmbH & Co. KG am Standort Holzminden.
Max: Ich bin Max Müller, 20 Jahre alt und mache bei uns im Autohaus eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker für Pkw. Nachdem ich an der BBS Holzminden die Fachhochschulreife erlangt habe, stellte sich die Frage, was nun? Da Autos meine Leidenschaft sind und mich gerade der technische Bereich sehr interessiert, entschied ich mich für eine Ausbildung. Ein Orientierungspraktikum in meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb während der Sommerferien festigte diesen Berufswunsch, mittlerweile bin ich im 3. Lehrjahr.
Falk: Ich bin Falk Heinze, 20 Jahre alt und bin ebenfalls Auszubildender im 3. Lehrjahr als Kraftfahrzeugmechatroniker für Lkw. Nach dem Abitur hatte ich von der stumpfen Theorie der Schule genug und wollte einer praktischen Arbeit nachgehen. Da ich mich schon seit langem für Technik, insbesondere für Nutzfahrzeuge begeistern konnte, war dieser Beruf genau das richtige für mich. In den bisherigen zweieinhalb Lehrjahren wurden meine Interessen für diesen Bereich weiter geweckt und ich lernte mit Werkzeug umzugehen, was nicht nur bei der Arbeit seine Vorteile brachte.
Welche Aufgaben hast du im Arbeitsalltag?
Falk: Als Kfz-Mechatroniker führen wir viele Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Lkws durch. Dazu zählen einerseits Ölwechsel, das Tauschen von Verschleißteilen wie Bremsen und Kupplungen oder von Kleinigkeiten wie Scheibenwischer und Glühleuchten. Andererseits erledige ich umfangreiche Arbeitsaufträge, zum Beispiel das Ersetzen oder Reparieren ganzer Einheiten wie Motoren oder Getrieben. Außerdem gehören zu unseren Tätigkeiten das individuelle Anpassen der Nutzfahrzeuge wie etwa das Anbringen von Scheinwerfern oder das Herstellen und Verbauen von Halterungen / Anbauteilen nach Kundenwunsch. Ein viertes großes Aufgabengebiet ist die elektronische Fehlersuche an Sensoren oder Steuergeräten, bei der uns ein Diagnosecomputer weiterhilft.
Wo siehst du die Vorteile einer dualen Ausbildung?
Max: Die Vorteile einer dualen Ausbildung sind die vielfältigen Lernmöglichkeiten, durch das Zusammenspiel von theoretischem Unterricht und praktischem Arbeiten. Man ist von Anfang an im Betrieb, kann immer mehr Aufgaben übernehmen und ist schnell Teil des Teams.
Abhängig vom Ausbildungserfolg besteht die Möglichkeit der direkten Übernahme durch den Ausbildungsbetrieb.
Mit einer Ausbildung legt man auch einen soliden Grundstein für ein Studium, da man bereits einen tiefen Einblick in die Praxis erhält und Zusammenhänge besser versteht.
Außerdem verdient man eigenes Geld und ist dadurch unabhängiger.
Warum bin ich in der Region geblieben?
Thorben: Ich bin in dieser Region geblieben, weil ich hier groß geworden bin und die Region kenne. Zudem kann es sich nicht jeder leisten, direkt nach seinem Schulabschluss in eine andere Stadt zu ziehen. Außerdem muss man sich dort auch zurechtfinden und komplett neu orientieren. Das gilt auch für Freundschaften und Freizeitaktivitäten.
Was man unbedingt zu meiner Ausbildung wissen sollte.
Max: Ein Kfz-Mechatroniker benötigt natürlich ein technisches Grundverständnis und darf keine Angst vor schmutzigen Händen haben. Man lernt jeden Tag dazu, es ist sehr abwechslungsreich und es kommt keine Langeweile auf.
Thorben: Da das Arbeiten an großen Fahrzeugen eine körperliche Herausforderung ist, sollte man eine gewisse Kraft und Fitness mitbringen.
Falk: Da die LKWs unter der Woche laufen müssen, arbeitet jeder in der Lkw-Werkstatt jeden zweiten Samstag. Dafür bekommen wir aber unter der Woche einen ganzen Tag frei. Das ist ein super Deal, weil der Samstag meist nur ein halber Arbeitstag ist. Und die Party steigt ja bekanntlich Samstag abends, nicht morgens.